Die ESO-Sternwarte auf dem 2.400 m hohen Berg La Silla in der chilenischen Atacama-Wüste ist ein Projekt mit einer langen Geschichte.
Bereits im November 1954 wurden die ersten Entwürfe für eine organisationsübergreifende Konvention geschrieben; die europäischen Staaten wollten ein gemeinsames Observatorium mit einem VLT (Very Large Telescope) für die astronomische Wissenschaft. Die tatsächliche Umsetzung bzw. der Bau des Observatoriums begann 1994 nach langwierigem Suchen nach dem besten Standort auf der südlichen Hemisphäre. Die chilenische Regierung unterstützte die Organisation mit großer Begeisterung und förderte das Unternehmen bei der Auswahl des Geländes. Man entschied sich schließlich für ein Gebiet von 627 km2 um den Berg La Silla.
Da sich die Sternwarte in großer Höhe und dazu noch in der Wüste befindet, muss sie ständig mit Temperaturextremen kämpfen. Das führte zu der Notwendigkeit, die gesamte Teleskopkuppel vor dem Öffnen auf Nachttemperatur zu kühlen, um die Kondensierung von Luftfeuchtigkeit auf der Teleskoplinse und den Spiegeln zu vermeiden. Für diese spezielle Aufgabe wurden Güntner-Rückkühler der Baureihe GFV ausgewählt, die seitdem in großer Höhe bei extremsten Temperaturschwankungen zuverlässig für eine klare Sicht sorgen.